Die Prärie – zwischen Calgary und Winnipeg

Die wohl ödeste Landschaft Kanadas – die Prärie: drei Provinzen, drei Zeitzonen und über 1500 Kilometer unveränderte Landschaft. Keine Berge, keine Hügel, keine Bäume und schnurgerade Straßen über hunderte von Kilometern. Windig, heiß und stinke langweilig. Feld an Feld, Kuhweide an Kuhweide, das scheint alles zu sein was es in der Prärie zu sehen gibt. Größtenteils ist das auch so, guckt man aber genau hin, verlässt man mal den Highway und fährt auf den kleinen Straßen, die meistens nur aus Schotter bestehen, so kann man eine Menge über die Geschichte dieser öden Gegend, die lange Zeit Heimat der „first nations“ und noch viel früher, der Dinosaurier war, erfahren.

Schotterstraßen soweit das Auge reicht

Man findet beeindruckende Steinformationen, die durch Gletscher gebildet wurden und „badlands“ genannt werden oder Felsklippen wo Indianer Bisonherden heruntergejagt haben.

Head-Smashed-In Buffalo Jump – UNESCO Welterbe
hier wurden die Bisons die Klippen heruntergejagt
„badlands“ im Dinosaur Provincial Park
Von Gletschern geformtes Tal in den „badlands“
nicht nur Kakteen sondern auch Klapperschlangen gibt es hier
badlands

Unterhält man sich mit den Einheimischen erfährt man, dass die Prärie vor einigen Generationen mit europäischen Bauern angesiedelt wurde. Diese lebten in Europa meist in ärmeren Verhältnissen und bekamen von der kanadischen Regierung sehr viel, sehr günstiges oder zu Teilen auch kostenloses Land, unter der einzigen Voraussetzung dieses auch zu bewirtschaften. So sieht man entlang der Highways oft Bauernhäuser die kilometerweit vom nächsten Haus entfernt sind, welches wiederum kilometerweit abgeschieden liegt und dazwischen Felder, soweit das Auge reicht.

Royal Canadian Mounted Police Museum in Regina

Diese Landschaft hat nichts mehr von der wilden Natur, die man mit Kanada verbindet. Aber in abgelegenen Gegenden, weit entfernt vom Haupt-Highway gibt es noch Nationalparks, dessen Flora und Fauna staatlich geschützt sind. So findet man in den Grassland National Parks über 40 verschiedene Gräserarten und unzählige Erdmännchen und im Riding Mountain National Park, der sogar bewaldet ist, jede Menge Schwarzbären und sogar eine wilde Bisonherde.

Grassland National Park
Bison im Grassland National Park
Schwarzbär im Riding Mountain National Park
noch ein Schwarzbär im Riding Mountain National Park
Riding Mountain National Park
Riding Mountain National Park
Koyote im Riding Mountain National Park
Riding Mountain National Park

Und eins muss man der Prärie lassen: Die Sonnenuntergänge sind einzigartig!

Diese Highlights sind jedoch selten und so waren wir froh, die Prärie noch 7 Tagen Fahrt verlassen zu können und wieder in die wilde Natur Kanadas eintauchen zu können!

Cheers!

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