Nova Scotia – das Land des Nebels

Nova Scotia ist für uns vor allem eins – Nass!

Nach unserer unruhigen Überfahrt von Newfundland legen wir wieder in Sydney, Nova Scotia, an! Von hier aus folgen wir der Küste der Cape Breton Island und dürfen auch gleich das erste Wetterschauspiel erleben. Von Sonne zu Regen zu Sonne zu Gewitter. In der einen Minute schwimmen wir noch bei 28 Grad im türkisblauen Meer, in der anderen fliehen wir ins Auto, wo wir warten müssen bis der Regen aufhört, damit wir uns etwas zu essen machen können. Alle paar Stunden leert der Himmel Wassereimer über uns aus. Wenn man zu langsam ist oder bei einer Wanderung seine Regenjacke vergessen hat, ist man nach zwei Minuten komplett durchnässt!

Über Port Hawkesbury folgen wir weiter der Küste Richtung Westen. Über New Glasgow bis nach Amherst hangeln wir uns durch die Küstenorte. Von dort aus machen wir einen kleinen Abstecher zurück nach New Brunswick und den Hopewell Rock, wo wir die höchsten Gezeiten der Welt beobachten können. An einem Tag laufen wir über den Meeresgrund, am anderen steht das Wasser hier 10 Meter hoch. Der Meeresspiegel steigt hier zuweilen um bis zu 20 Meter, wie wir erfahren.

Zurück in Nova Scotia folgen wir weiter der Küste der Bay of Fundy und können noch viele weitere Male das Gezeitenschauspiel erleben. Mehr als 160 Milliarden Tonnen Wasser werden hier zweimal täglich rein und wieder raus bewegt. An manchen Stellen ist die Strömung so stark, dass das Meer eher wie ein reißender Fluss aussieht.

Durchs Annapolis Valley folgen wir weiter der Küste bis wir ganz im Westen Nova Scotias ankommen. Hier werden wir auch schon von einer Nebelwand erwartet. Zum Teil kann man trotz des Nebels noch recht weit gucken und die Landschaft sind wunderbar mysteriös aus, zum Teil ist der Nebel aber auch so dicht, dass man keine 20 Meter weit gucken kann. Obwohl die Sonne eigentlich scheint ist es eiskalt, wenn die Nebelschwaden über uns hinwegziehen. Wenn der Nebel für 5 Minuten mal weg ist können wir uns bei 25 Grad am Strand Sonnen, sobald er wieder da ist müssen wir uns aber einen Pullover anziehen, weil es sonst zu kalt ist. Nach zwei Tagen haben wir die Schnauze voll vom Nebel. Alles ist kalt und Nass. Einmal machen wir den Fehler und verbringen die Nacht direkt neben einem Leuchtturm, wo uns das Nebelhorn die ganze Nacht wachhält hat. Aber egal wo wir nachts parken, von irgendwo hören wir immer ein Nebelhorn.

Nach einem weiteren Tag lichtet sich der Nebel langsam und wir haben wieder freie Sicht auf den Atlantik, der hier zwar wunderbar klar aber auch eiskalt ist.

Inzwischen befinden wir uns auf dem Weg Richtung Halifax. Hier grenzt ein Dorf ans andere und den Übergang erkennt man meist nur daran, dass sich die Geschwindigkeitsbegrenzung kurzzeitig von 60 auf 80 km/h erhöht. Bevor wir in Halifax ankommen machen wir noch einen Abstecher nach Lunenburg. Die erste und älteste deutsche Siedlung in Kanada hat aber bis auf ein kleines Stück der Berliner Mauer das hier aufgestellt wurde nichts Deutsches an sich. Es ist eine süße kleine Hafenstadt mit vielen bunten Häusern aber auch ebenso voll mit Touristen also verlassen wir Lunenburg schnell und halten als nächstes an der Peggys Cove, wo wir nicht nur einen wunderschönen Sonnenuntergang und einen sternenklaren Himmel sondern auch einen sehr frühen Sonnenaufgang in Mitten von Mückenschwärmen beobachten konnten.

Müde und hungrig geht es endlich nach Halifax, wo wir unsere letzte Zeit verbringen.

Cape Breton Island
Cape Breton Island
Hopewell Rocks – Ebbe
Hopewell Rocks – Flut
Hopewell Rocks
Hopewell Rocks
Balancing Rock
Lunenburg
Lunenburg
Peggys Cove
Peggys Cove – Lighthouse
Peggys Cove
Sonnenaufgang, Peggys Cove
Halifax
Halifax
Halifax
Halifax
Halifax
Halifax

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