Mit Walen wandern

Von Ottawa aus ging es für uns nach Montréal von wo aus wir uns entlang des Saint-Lawrence Stroms durch Quebec führen ließen.

Schon in Ottawa wird der Unterschied zwischen der Provinz Quebec und dem Rest Kanadas besonders deutlich. Ottawa wird durch den Ottawa River in zwei Hälfen geteilt, die eine in Ontario gelegen, die andere in Quebec. Damit hat Ottawa die perfekte Lage als Hauptstadt Kanadas um den Zwist zwischen dem englisch- und französisch sprachigem Teil zumindest ein wenig zu dämpfen. Trotzdem lassen sich die Unterschiede nur allzu deutlich spüren. Nicht zu Letzt an der Sprache. Sobald man die Grenze nach Quebec überquert ist alles auf Französisch und auch die Menschen sprechen fast alle nur französisch und dass auch in Ottawa, sodass die beiden Seiten der Stadt gefühlt eigentlich gar nicht zusammengehören.

Und das Sprachdilemma zieht sich durch Ganz Quebec. Wo in anderen Teilen Kanadas beispielsweise Straßenschilder sowohl auf Englisch als auch auf Französisch beschriftet wurden, konnte man hier nur französische finden. Selbst die Jüngeren Leute konnten zum Beispiel in Supermärkten, Tankstellen und Cafés kein Wort englisch.

Aber nicht nur in der Sprache unterscheidet sich Quebec zum Rest Kanadas. Es ist auch die Kultur und die Religion die viel offensichtlicher ausgeübt wird. So lässt sich in jeden noch so kleinem Dorf mindestens eine große, prachtvolle Kirche finden.

Vor allen aber fallen die großen Städte Ottawa, Montréal und Quebec City auf. Hier lassen sich zum ersten Mal seit dem Beginn unserer Reise durch Kanada wirklich „alte“ Gebäude finden – zumindest für kanadische Verhältnisse. Die meisten Städte sind so jung, dass es einfach keine alten Gebäude gibt. Aber in den Altstädten von Ottawa und Montréal stehen gleich eine ganze Reihe von alten Gebäuden aus Stein und in Quebec City wird die Altstadt sogar noch von einer alten Stadtmauer umgeben.

Von Quebec aus, wo wir einige alte und einige neue Reisefreunde getroffen haben, führte unserer Weg zunächst am Nordufer des Saint Lawrence entlang. Zusammen mit einer anderen Reisenden, die wir in Quebec kennengelernt haben konnten wir das erste Mal Wale beobachten. Gleich 30 oder mehr Beluga Wale waren auf ihrer Suche nach Futter bis runter zum Saguenay-Fjord geschwommen, wo sich Süßwasser und Salzwasser vermischen und Krill besonders gut wächst.  Und auch einen anderen Wal konnten wir beobachten, möglicherweise ein Finnwal?

Eine drei stündige Autofahrt brachte uns durch den Charlevoix Krater zurück nach Quebec, denn auf Höhe des Saguenay-Fjordes ist der Saint-Lawrence Strom schon so breit, dass keine Brücke mehr über ihn führt.

Nach zwei weiteren Nächten in Quebec und einem gemeinsamen „grillen“ mit unseren Reisefreunden ging es dann wieder entlang des Saint Lawrence weiter – diesmal am Südufer.

Die sich entlang des Ufers schlängelnde Straße führte uns durch Dörfer, Wälder und Nebelschwaden bis an die Spitze der Gaspésie Halbinsel, wo der Saint Lawrence Strom in den Saint Lawrence Golf übergeht, zum Forillion National Park. Dieser an Felsklippen liegende National Park ist nicht nur Heimat von Bären, Elchen und Stachelschweinen, sondern auch von Walen. Auf einer Wanderung zum „Ende der Welt“, dem östlichsten Ende der Gaspésie Halbinsel, wurden wir entlang des Ufers von Buckelwalen begleitet, die wir von einer Aussichtsplattform aus bei ihrem berühmten Sprung aus dem Wasser beobachten konnten.

Vom Forillion National Park ging es für uns dann über Gaspé und Percé schließlich bis nach New Brunswick, weiter entlang des Ufers.

Montréal
Eingang zur „Underground City“ in Montréal
Rathaus Montréal
Parc National de la Mauricie
irgendwo zwischen Montréal und Quebec
Altstadt Quebec
Quebec
Das älteste Haus Quebecs
Rue du Petit Champlain
Belugas
Belugas
Sonnenaufgang am Saint Lawrence
Saguenay-Fjord
ein Finnwal?
Sonnenuntergang am Saguenay-Fjord
am Ufer des Saint Lawrence
am Ufer des Saint Lawrence
Nebel entlang der 132
Nebel entlang der 132
der (angeblich) höchste Leuchtturm Kanadas
Das „Ende der Welt“
ein Buckelwal
Frühstück bei Tim Hortons
Percé
Blick aus unserem „Schlafzimmer“

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